Medizinische Versorgung gewährleistet, Situation bei den Jugendlichen überwiegend entspannt
Unsere Kontingentsärztin Dr. Lisa Prior, die als eine der drei Kontingentleiter*innen die Jugendlichen begleitet und bereits zahlreiche Großlager betreut hat, sieht die Situation unter Kontrolle: „Wir erinnern die Teilnehmer*innen regelmäßig daran, zu trinken und Schattenplätze aufzusuchen“. Die medizinische Situation sei derzeit eindeutig beherrschbar, meint die Ärztin, die selbst zwei Söhne auf dem Lager hat. „Als Hauptbeschwerden beobachten wir, neben den üblichen Lagerverletzungen wie Verstauchungen und Schnittwunden, etwas vermehrt Hitzeausschläge und leichte Sonnenbrände.“
Die bereits in Kraft gesetzten Hitzemaßnahmen der Korean Scout Association wurden erweitert: Gestern haben die Veranstalter Kühlzelte errichten lassen und weitere Schattenplätze aufgebaut. Den Jugendlichen steht jederzeit Wasser zur Verfügung, Elektrolyte und Speiseeis werden kostenlos verteilt.
Nicht destotrotz werden in nationalen und internationalen Medien über besorgniserregende Zustände auf dem Jamboree berichtet. Die Artikel beruhen zumeist auf derselben Pressemeldung, in der ungefilterte Informationen aus einer nicht genannten Quelle weitergegeben wurden. Eine Pressemitteilung, die unsere Sicht der Dinge darstellt, wurde inzwischen an die wichtigsten Medienvertreter des Landes weitergegeben.
Die Kontingente des Vereinigten Königreichs und der USA haben sich nun entschlossen, das World Scout Jamboree zu verlassen. Dieser Weg wird von den österreichischen Pfadfinder*innen, wie auch von allen anderen deutschsprachigen Kontingenten, derzeit nicht in Betracht gezogen. Die bestehenden Mängel wurden kommuniziert und Verbesserungen sind bereits spürbar. Zudem hat das österreichische Leitungsteam selbst bereits erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, den Gesundheitsschutz der Teilnehmer*innen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln sicherzustellen.
Das Wohl der Teilnehmenden steht bei allen Entscheidungen der Kontingentsleitung stets im Vordergrund. Im ständigen Kontakt zu den Betreuer*innen der Jugendlichen wird ein vorwiegend positives Bild transportiert: Die Teilnehmer*innen machen mehrheitlich gute Erfahrungen und möchten das Lager fortsetzen. Sie genießen die internationalen Begegnungen und haben bereits eine Vielzahl von Kontakten zu anderen Pfadfinder*innen geknüpft.
