Archiv der Kategorie: 2023 – 25th WSJ

Mit dem Trupp AVATAR im Zauberland

Der Trupp Avatar besteht – wie könnte es anders sein? – aus den Patrullen Feuer, Luft und Wasser.
Aber Moment, fehlt da nicht noch etwas? In der Tat ist der Trupp Avatar ein vergleichsweise kleiner Trupp, der nur aus drei österreichischen Patrullen besteht und mit einer Patrulle aus Jamaica am Lager zu einem ganzen Trupp ergänzt wurde. Da die Gruppe aus Jamaica leider erst verspätet am Lagerplatz eintreffen konnte, war der Austausch dort nicht allzu intensiv. Deshalb wurde bei der Closing Ceremony noch einmal ein Zusammentreffen organisiert.

Do rennt der Schmäh

Die Patrullen werden geleitet von Milena, Sunshine und Mario. Sie und die Teilnehmer*innen kommen alle aus Vorarlberg, was sich als eine kleine Herausforderung entpuppt und in einem Sprach-Crashkurs ausartet. Es wird sehr schnell klar, dass in diesem Trupp „der Schmäh rennt“. Es ist sehr lustig, es wird viel gelacht und gekudert. Der Truppname hat sich in vielen Hinsichten als sehr treffend herausgestellt. Einerseits finden sich die Elemente in der koreanischen Flagge wieder, andererseits beschreiben sie die Herausforderungen, die es am Lagerplatz zu meistern gab. Hier bewies sich der Trupp Avatar als ein gemütlicher Trupp, die Jugendlichen und ihre Patrullenbetreuer*innen nahmen alles so an, wie es kam und haben es auch gemütlich aufgefasst, dass sie vom Lagerplatz weg mussten.

Ma kann a Jacke anziehen und mir is nedmol hoas

In Seoul begibt sich der Trupp für den Tagesausflug auf den Weg zum Anlegeplatz der Fähre, die zum Festland fährt. Die Fahrt ist kurz, aber trotzdem irgendwie aufregend. Die Fähre wird von einem Schwarm Möwen begleitet, die immer wieder in halsbrecherischen Manövern nach unten zur Meeresoberfläche fliegen und dann wieder emporgeschwebt kommen. Der Himmel ist bedeckt, aber trotzdem herrscht gute Laune, oder vielleicht gerade deswegen! Die Jugendlichen freuen sich: „Es is so toll, ma kann a Jacke anziehen und mir is nedmol hoas!“ Es wird gescherzt, dass die Heizung abgedreht wurde, damit wir die Kontingentsausrüstung ausnützen können.

Eine Rund Tagada in Südkorea

Am Festland angekommen folgt erst einmal eine Lagebesprechung. Alle versammeln sich in einem Kreis und diskutieren, wie sie den Tag verbringen möchten. Es wird ausgemacht, dass die Jugendlichen sich in Gruppen bewegen können und um 17:00 wieder zurück an der Anlegestelle sein sollen, um gemeinsam die Fähre zu nehmen. Dann wird ausgeschwärmt.

Lagebesprechung im Trupp AVATAR

Die Umgebung bietet unmittelbare Reizüberflutung, denn an der Küste Incheons befindet sich der Wolmi Freizeitpark, in dessen Mitte die Fähre den Trupp Avatar abgesetzt hat. Es gibt unglaublich viel zu sehen. Neben Fahrgeschäften und Imbissständen, die man auf einem Jahrmarkt in Österreich auch erwarten würde, gibt es noch viele kleinere und größere Details: kleine und große Tierfiguren, die sich entlang der Promenade verstecken und ein kleiner Zug, der auf erhöhten Schienen über den Köpfen der Jugendlichen vorbeisaust.

Die Begeisterung unter den Jugendlichen ist groß und sie verstreuen sich in alle Richtungen, um die verschiedensten Attraktionen auszuprobieren und sich durch die Imbissstände zu kosten. Eine beliebte Attraktion, die auf Jahrmärkten in Österreich auch unter dem Namen „Tagada“ berühmt berüchtigt ist, lenkt die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf sich und zwei von ihnen lassen sich eine Runde gründlich durchschütteln. Als Johanna (15) und Katharina (14) endlich auf leicht wackeligen Beinen von der Attraktion zurück zur Gruppe gestolpert kommen, erzählen sie: „Du woasd ned wie lang wir scho drin hocken! Es war einfach nur unglaublich lustig. Aba lang.“ „I muas nochher noamoi fohra, es woa so lustig!“ Bevor noch weitere Fragen gestellt werden können, zieht eine weitere Attraktion ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Magst mit dem foahn?“ „Jaja, schnell! Tickets!“ und schon sausen die beiden wieder davon.

Die Patrullenbetreuer*innen sind die Größten!?

Mit den Alpenrangern auf der Closing Ceremony

Der Trupp Alpenranger besteht aus den Patrullen Urleiwande Hawara, Honolulu Princess, Kasnockenranger und Konkrete Kroketten. Begleitet werden diese von den Patrullenbetreuer*innen Benjamin, Jakob, Maggie und Lukas.

Die ALPENRANGER – alias der „Gute-Laune-Trupp

Die Jugendlichen kommen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich und haben sich im Laufe des Lagers einen besonderen Ruf erarbeitet. Der Patrullenbetreuer Benjamin beschreibt seinen Trupp als den „Gute-Laune-Trupp“, weil sie immer gute Laune haben und Stimmung machen. Die 14-jährige Emma beschreibt es folgendermaßen: „Weil wir immer gechillt sind, auch wenns zu stressigen Situationen kommt. Zum Beispiel auch als dieses Gewitter am Lagerplatz fast gekommen wär, war meine Patrulle dran mit kochen und wir waren einfach ganz gechillt, während die anderen um uns ganz gestresst waren. Wir haben einfach gekocht.“

Gut gelaunt in Richtung Closing Ceremony

Am Tag der Closing Ceremony begibt sich der „Gute-Laune-Trupp“ am frühen Nachmittag in einen Reisebus, der vor dem Hotel wartet und verbreitet – wie könnte es anders sein? – gute Laune! Es herrscht erwartungsvolle Stimmung, einige haben sich herausgeputzt und sind in Tracht gekommen. Es wird sich aufgeregt über die Erwartungen für die kommenden Stunden ausgetauscht.
Ida (17) antwortet auf die Frage, wie „hyped“ sie auf die bevorstehende Zeremonie und das anschließende Konzert ist: „Auf einer Skala von 1 bis 10… 10. Nein, eigentlich 11!“
Auf Instagram-Accounts wird das Line-up recherchiert, beim Durchschauen kommt Motivation auf. Einige Namen sind wirklich fame. Die Gerüchte um einen Auftritt der K-Pop Gruppe BTS sind noch immer im Umlauf, aber die Jugendlichen sind nicht allzu enttäuscht, dass die berühmte K-Pop Gruppe mit dem klingenden Namen „bulletproof boyscouts“ doch nicht auftreten wird. Sie tauschen sich über Konzerte aus, auf denen sie schon waren und freuen sich auf das, was kommt.

Dass die Reise weit ist und es Wartezeiten gibt, dämpft die Stimmung nicht im geringsten. Während der Fahrt fahren wir an anderen Bussen vorbei, in denen eindeutig auch Pfadfinder*innen sitzen. Es wird spekuliert, woher die wild Winkenden in den anderen Bussen kommen. Manche haben bemalte Gesichter, einige in bunten Neonfarben, andere haben sich in ihren Länderfarben verziert oder sich die Flaggen aufgemalt.

Ein Stadion voller Jamboree-Spirit

Als der Bus endlich anhält, steigert sich die erwartungsvolle Stimmung noch. Wir steigen aus dem Bus aus und folgen einem Koreaner, der die Hinfahrt damit verbracht hat in penibelster Weise ein weißes Schild mit zwei roten Streifen zu bemalen, um nun mit der selbst gestalteten Österreich-Fahne vor uns herlaufen zu können. Auf dem Weg zum Stadion kommen die Jugendlichen an vielen Helfer*innen und Polizist*innen vorbei. Viele von ihnen winken begeistert und einige strecken die Hände aus, um einzuschlagen. Es wird gesungen und der Trupp schreit gemeinsam einige Rufe.

Im Stadion angekommen dauert es noch eine Weile bis die richtigen Plätze gefunden sind. Die Jugendlichen bleiben weiterhin gut gelaunt, trotz der Verzögerungen. Sie nutzen die Gelegenheit, um noch einige Abzeichen und Halstücher zu tauschen. Einige laufen zufällig Freund*innen über den Weg, die sie noch am Lagerplatz kennengelernt haben und fallen einander erfreut in die Arme. Der Jamboree-Spirit liegt wieder in der Luft. Wir kommen alle von unterschiedlichsten Orten und unterschiedlichsten Backgrounds, aber hier sind wir alle Freund*innen.

Zum Abschluss werden noch Halstücher und Abzeichen getauscht.

Flammen, Feuerwerk, Konfetti und Luftballons – und jede Menge K-Pop

Schließlich sind wir bei unseren Plätzen angekommen. Die Closing Ceremony besteht aus einigen kurzen Ansprachen. Dann folgt noch eine kleine Wartezeit, in der umgebaut wird. Wir haben Zeit, etwas zu jausnen. Schließlich geht das lang erwartete Konzert endlich los. Die Menge ist unglaublich laut und die Stimmung phänomenal. Die Jugendlichen winken mit den Lightsticks, die sie bekommen haben, das ganze Stadion ist in ein bunt blinkendes Lichtermeer getaucht. Seitens des Veranstalter wurde nichts ausgelassen: Flammen, Feuerwerk, Konfetti und Luftballons – alles ist dabei.

Nach der Show kann man viele leuchtende Augen sehen. Ida (17) sagt, es habe ihr extremst gut gefallen. Auch andere stimmen ein, dass es sehr cool war und sie so etwas auf jeden Fall sofort wieder erleben wollen würden.

Selbst Adam (16), der sich nicht als K-Pop Fan beschreiben würde, wirkt gut gelaunt. Auch wenn ihm nicht alle Lieder so gut gefallen haben, hat ihn die Stimmung begeistert und er hat einfach mit den anderen mitgemacht: „Ein paar Lieder waren lame, aber es war trotzdem gute Stimmung, kann man lassen.“

Nach diesem aufregenden Erlebnis, das das Jamboree beendet, macht sich der „Gute-Laune-Trupp“ in bester Laune wieder auf den Heimweg.

IST-Vorstellung #5: MadMax

Hallo, mein Name ist MadMax. Meine Entscheidung auf das 25. Jamboree zu fahren, fiel mir sehr einfach, da ich als Teilnehmer in Japan dabei war und sich das letzte Jamboree nicht ausgegangen ist. Umso größer war dann die Freude, als es endlich im Flieger voller Pfadfinder*innen aus Österreich, Deutschland und Großbritannien nach Korea losging. Mein Job war es, in der Infrastructure alle Sanitäranlagen und Trinkwasserstellen zu überprüfen, das heißt, wir sind in Teams über verschiedene Teile des Lagers gegangen und haben somit sehr viel vom ganzen Jamboree mitbekommen. Das fand ich sehr gut, da es nicht so stressig war und man immer wieder gemütlich mit Leuten ins Gespräch gekommen ist und somit sehr viele Kontakte knüpfen konnte. Auch wenn dabei nicht immer alles rund lief, hatte ich trotzdem große Freude am ganzen Jamboree, weil die Bereitschaft zum Abenteuer doch sehr groß bei allen vertreten war und somit auch immer gute Laune rundherum vertreten war. Auf das nächste Jamboree in Polen freue ich mich jetzt schon und werde auch sicher dort wieder irgendwo zu finden sein.

IST-Vorstellung #4: Nina

Mein Name ist Nina und ich bin zum zweiten Mal auf dem Jamboree. Beim ersten Jamboree war ich als Teilnehmerin in Japan und hatte dort die Möglichkeit, die Aktivitäten voll und ganz zu genießen. In Korea war ich als IST dabei, um dieses Mal anderen genau dasselbe bieten zu können. Durch die anfänglichen Herausforderungen benötigten viele Hilfe und ein offenes Ohr, wo ich gerne für sie da war. Ich arbeitete beim On-Site Programm Bushcraft. Dort übernahm ich die Organisation und half bei den Abläufen mit. Das Jamboree war trotz all den Herausforderungen eine wundervolle und eindrucksvolle Zeit.

Diese Erfahrungen möchte ich beim nächsten Jamboree einbringen und dazu beitragen es wieder zu einen unvergesslichsn Erlebnis für die Jugendlichen zu machen.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jamboree und das Wiedersehen mit allen in Polen!

IST-Vorstellung #3: Werner

Ich heiße Werner und habe mit meiner Entscheidung, auf das Jamboree zu fahren, fast bis zum Anmeldeschluss gewartet 😉 Nachdem ich beim letzten Jamboree in West Virginia die Kontingentsleitung innehatte, wollte ich dieses Mal einen Job, bei dem ich direkt herkomme und ohne viel Vor- oder Nachbereitung einfach „meine Arbeit mache“.

Da hat es sich für mich perfekt ergeben, dass für unseren Österreich-Bereich im DACHL-Zelt IST gesucht wurden. Die Aufgabe war wirklich eine sehr schöne: Es kommen Jugendliche und Erwachsene aus allen möglichen Ländern vorbei, es gibt alle paar Minuten neue Situationen und zwischenmenschliche Begegnungen und auch die Zusammenarbeit und der Austausch mit den anderen deutschsprachigen Ländern war großartig. Es war die richtige Entscheidung. Ein großer Lernpunkt: Schwarzzelte und südkoreanische Hitze sind eine schweißtreibende Kombi 😉

Da es nicht mein erstes Jamboree ist, hatte ich mit Startschwierigkeiten gerechnet und konnte hoffentlich außerhalb meiner Rolle im Zelt auch die eine oder andere kleine Unterstützung geben. Sei es mit Infoweitergabe oder einfach wenn es darum ging, für ein paar Minuten wo einzuspringen, wenn ein Paar zusätzlicher Hände gut passen konnte.

Auf Polen 2027 freue ich mich bereits jetzt, denn: Scouting spirit stays on!
Jambo!